Das im Besitz der Gemeinde befindliche Gebäude, soll 2022 abgerissen werden. Nach einem Gutachten, sind große Teile des Gebäudes in einem miserablen Zustand. Zwar macht das Gebäude nach außen hin noch einen gut Eindruck, innen mag dies womöglich anders sein. Allerdings konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass die Grundmauern, zumindest des ältesten Gebäudeteils - massiv sind und gut da stehen.
Das ehemalige Gasthaus Ochsen in Deißlingen hat eine lange Tradition. Die Deißlinger Ortschronik enthält eine Malerei vom Gebäude, wie es vor dem Umbau aussah.
Der Gebäudeteil mit dem Staffelgiebel wurde zwar erst nach 1900 erbaut, ein Keller und vor allem der links auf dem großen Bild sichtbare Gebäudeteil, sollen jedoch wesentlich älter sein und in die frühe Neuzeit datieren.
Wenigstens ein Erhalt dieser alten, historischen Bausubstanz mit Keller, wäre aus ortsgeschichtlichen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten erstrebenswert.
Die Suche nach einem verschütteten Gewölbekeller durch engagierte Deißlinger Bürger, war leider erfolglos. Im ausgeräumten Bauschutt, fanden sich allerdings ein paar interesssante Dinge zur Geschichte des Gebäudes. So zum Beispiel ein Spinnwirtel aus Ton des ca. 15./16. Jhdts. als ältestes Fundstück. Solch kleine Spinnwirtel benutzte man an Handspindeln zum Herstellen von Garn, bevor das Spinnrad erfunden wurde bzw. sich durchsetzte.
Bilder ausgewählte Fundstücke Aushub