Das Heimatmuseum ist bis zum 1. März 2024 wegen Mordernisierungsarbeiten geschlossen!
Im Oberndorfer Heimatmuseum finden sich Funde von der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Einen großen Teil nimmt hierbei das alemannische Gräberfeld Beffendorf ein, sowie weitere Funde z. B. von der Ruine Waseneck - (die Funde der Burg Albeck sind zur Zeit ausgeliehen). Auch die Geschichte der Oberndorfer Kirchen und Klöster kommt nicht zu kurz.
Das wirklich sehenswerte Museum versprüht allerdings noch den "Charme" der 80er Jahre. Viele Hinweise zu den Fundstücken oder Ausstellungsgegenständen sind
unvollständig oder schlecht präsentiert. In den Vitrinen sind oft Spinnweben sichtbar, wertvoller Raum für Präsentationen wird durch eine Kinderbastelecke und weiteren Freiraum
verschenkt.
Trotzdem lohnt sich ein Besuch, nicht zuletzt auch wegen des günstigen Eintrittpreises von nur 2.- Euro p. P. (damit kann auch gleichzeitig das Waffenmuseum besichtigt werden).
Wie mir im Oktober 2017 erst auffiel, sind manche Angaben zu den Burgen Bogeneck (Aistaig) und Schenkenburg (Epfendorf) nicht ganz korrekt (siehe Bild-Galerie).
Die Burg Bogeneck wurde erst Ende des 12./Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet - vermutlich von den Herzögen von Teck. Von heutigen Forschern und Historikern wird zudem angezweifelt, dass mit dem 1099 genannten "Guntram de Egesteige" tatsächlich der Aistaiger Ortsadel (welcher meistens direkt im Ort wohnte) gemeint ist.
Bei der Schenkenburg Epfendorf, steht auf der Tafel im Museum, dass auf dieser Burg die schwäbische Herzogin Hatwig im Jahr 994 verweilte - was milde gesagt,
absoluter Unsinn ist. Es fehlen jegliche archäologische Hinweise auf eine solch frühe Burg an dieser Stelle. Es gibt auch keinerlei Beweise, dass die Herzogin Hatwig überhaupt in Epfendorf
verweilte; weder archäologisch, noch schriftlich. Von Typ und Bauweise her, passt zudem die Schenkenburg nicht ins 10. Jahrhundert; Keramik älter als ca. 13. Jhdt. wurde dort auch noch nicht
gefunden.