Bis ins Jahr 2013 glaubte man, dass es sich bei der römischen Niederlassung auf dem Brandsteig (circa 2 km südöstlich von Rötenberg) zwischen Rötenberg und Schenkenzell,
um eine Straßenstation handelte.
Untersuchungen mittels Bodenradar brachten dann den Nachweis, dass sich auf dem Gelände ein römischer Tempelbezirk, mit sieben sogenannten gallo-römischen Umgangstempeln, befindet. Bereits einige Jahre zuvor plädierte der Archäologe Christoph Wulfmeier, für genau solch eine Interpretation.
Dank Begehungen durch meine Frau und mich im Jahre 2013, wurde auch festgestellt, dass die Ausdehnung des antiken Bereichs viel größer ist, als früher angenommen. Leider wurde dies in der aktuellen Denkmaltopografie des Landkreises Rottweil, nicht erwähnt.
Eine erste Ausgrabung auf dem Brandsteig erfolgte bereits 1835. Insgesamt wurden drei Inschriftensteine gefunden, von denen jedoch nur noch einer bekannt ist. 1983 wurde bei Drainagearbeiten ein Relief des Gottes Merkur gefunden.
Weitere Säulen vom Brandsteig stehen in Rötenberg vor dem evangelischen Gemeindehaus, zudem sind Funde im Heimatmuseum Oberndorf ausgestellt.
Parken auf dem Brandsteig ist nur am Rande von Feldwegen möglich. Besser wäre es in Rötenberg bei der evangelischen Kirche zu parken und von dort Richtung Brandsteig zu Wandern (rote Linie auf Karte) - einfache Wegstrecke circa 2,5 km. Hierbei können die Säulen beim Gemeindehaus und die schöne Kirche bestaunt werden.