INFO:
Die bei dem heutigen Sonthof gelegene Burg existiert leider nicht mehr. Auch vom ehemaligen Dorf Suntheim - vermutlich eine fränkische Gründung - ist nicht mehr viel übriggeblieben. 1516 ist Suntheim bereits nur noch als Hof erwähnt, das Dorf war zu dieser Zeit schon abgegangen.
Der Sonthof mit Burgstelle liegt circa 1,5 km östlich von Zepfenhan.
Ein niederer, lokaler Adel wurde in einer Urkunde des Jahres 1254 (WUB Band V, Nr 1314, S.81-82), erstmals erwähnt. In einer Urkunde des Jahres 1262 werden ein Albert und Volkard miles de Sunthain genannt. Dort bestätigt Graf Albert von Hohenberg, dass diese einen Hof in Vaihingen (heute Vaihingerhof), an das Kloster Kirchberg geschenkt haben. Dann wird wieder im Jahr 1269 ein Albertus miles de Sunthain, erwähnt. 1273 wird ein Hugo von Sunthain, 1281 werden ein Volkard und Heinrich von Sunthain als Ritter, in einer Urkunde erwähnt. 1293 kauft Ritter Heinrich von Sunthain, Güter in Schömberg (alle Urkunden im Landesarchiv BaWü, Stuttgart; auch im Württembergischen Urkundenbuch online einsehbar).
Der Sonthof war vom 16. Jahrhundert an - bis zur Säkularisation - in Besitz des Klosters Rottenmünster. Im Spätmittelalter bestanden Beziehungen zu den Hohenbergern und zum Kloster Kirchberg. Ab 1806 wurde der Sonthof württembergische Staatsdomäne. Die Oberamtbeschreibung Rottweil berichtet auch noch von hier angelegten Weihern; der Damm ist stellenweise noch gut sichtbar. Auch stand hier früher eine Martinskirche, was für ein hohes Alter des Siedlungsplatzes spricht.
Funde von Scherben (Privatbesitz), datieren die vermeintliche Burgstelle in die Zeit ab dem 12. Jahrhundert. Eine Scherbe datiert vermutlich in die karolingische Zeit und dürfte aus den Anfängen des dortigen Dorfes sein.
Randscherbe, grautonig, mit rauer Oberfläche und sehr grober Magerung.
Teil eines Knickwandgefäßes, ca. 9.-10. Jhdt.
Randscherbe, oxydierend gebrannt, raue Oberfläche mit Drehscheibenrillen, Kehlung auf Innenseite. Vermutlich 11.-12. Jhdt.